Sonderausstellung Franz Fischer

Lehrer, Forscher, Botaniker, Maler

Unsere diesjährige Sonderausstellung widmet sich dem Ausnahmetalent Franz Fischer. Er war von 1919 – 1957 Lehrer in Elsbethen, davon 25 Jahre als Direktor. In dieser Zeit prägte er Generationen von Schulkindern.

In Elsbethen erinnert die Franz-Fischer-Straße an den Ehrenbürger der Gemeinde. Ansonsten verblassen langsam die Erinnerungen an ihn, obwohl er nicht nur Lehrer in Elsbethen, sondern auch im gesamten Bundesland Salzburg ein bedeutender Naturforscher, Pionier des Artenschutzes und Naturvermittler war. Die Sonderausstellung zeigt die unglaubliche Bandbreite seines Schaffens. Vor allem beeindrucken seine wunderschönen Pflanzenzeichnungen – über 3.000 hat er produziert! Diese detailgetreuen Kunstwerke fanden auch Eingang in zahlreiche Publikationen. Seine Funde meldete Fischer an die zentrale Datenbank in Wien und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Erkenntnis von Verbreitungsgebieten verschiedener Pflanzenarten. Unter den Pflanzen, die er dokumentiert hat, ist auch das Karlszepter, eine Pflanze, die in Salzburg inzwischen ausgestorben ist.

Daneben machte er sich um die Erschließung der geologisch hochinteressanten „Trockenen Klammen“ verdient. Sein Engagement als international anerkannter Botaniker und Pflanzenmaler zeigte er u. a. im „Atlas der Alpenflora“, an dem er mit über 600 selbstgemalten Bildern mitwirkte, ebenso wie am „Catalogus florae Austriae“. Das Plakat „Schutz den Alpenpflanzen!“, das viele von uns noch aus ihrer Kindheit kennen, zeigt 42 von ihm gezeichnete bedrohte Blütenpflanzen aus dem Land Salzburg. Für seine Verdienste um Wissenschaft und Forschung zeichnete ihn der Bundespräsident 1958 mit dem Titel „Professor“ aus.

Eröffnung Sonderausstellung Franz Fischer

Der Museumstag begann am Sonntag, 22. 5. 2022 um 06.00 Uhr mit dem Einheizen des Backofens, das übernahm Gott sei Dank unser fleißiger Museumsbäcker Reini Doppler! Um 10.00 Uhr eröffneten Bürgermeister Franz Tiefenbacher und die neue Museumsreferentin des Landes Salzburg, Monika Brunner-Gaurek, unsere heurige Sonderausstellung über den Elsbethener Ehrenbürger Prof. Franz Fischer. Ausstellungskurator Franz Klaushofer gab einen Überblick über Fischers Leben und sein Schaffen als Lehrer und anerkannter Naturforscher. Franz Fischer wurde durch die Berichte der Zeitzeugen Felix Hofstätter, Franziska Scheibl und Dr. Eberhard Stüber für alle spürbar. Er war aber nicht nur Lehrer und Botaniker, er sammelte auch die Elsbethener Sagen. Anna Engl ließ diese von Kindern aus Elsbethen und weitern Gemeindemitgliedern nacherzählen und führte die Aufnahmen vor. Diese sind ab sofort im Museum zu hören.

Danach gab es frisches Brot von den Museumsbäckern Martina und Reini sowie Leberkäs.

Zeitzeuge Felix Hofstätter berichtet von seinen Erlebnissen als Schüler mit Lehrer Franz Fischer.

v. l.: Obmann Richard Breschar, Dr. Eberhard Stüber, Bgm. Franz Tiefenbacher, Monika Brunner-Gaurek, Ausstellungskurator Franz Klaushofer, Museumskustodin Franziska Scheibl, Norbert Hechenblaikner, Anna Engl

Wer war Prof. Franz Fischer?

In Elsbethen erinnert die Franz-Fischer-Straße an den Ehrenbürger der Gemeinde. Ansonsten verblassen langsam die Erinnerungen an ihn, obwohl er nicht nur Lehrer in Elsbethen, sondern auch im gesamten Bundesland Salzburg ein sehr bedeutender Naturforscher, Pionier des Artenschutzes und Naturvermittler war. Eine Sonderausstellung zeigt nun im Museum zum Pulvermacher die unglaubliche Bandbreite seines Schaffens. Vor allem beeindrucken seine wunderschönen Pflanzenzeichnungen – über 3.000 hat er produziert! Diese detailgetreuen Kunstwerke fanden auch Eingang in zahlreiche Publikationen. Seine Funde meldete Fischer an die zentrale Datenbank in Wien und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Erkenntnis von Verbreitungsgebieten verschiedener Pflanzenarten. Unter den Pflanzen, die er dokumentiert hat, ist auch das Karlszepter, eine Pflanze, die in Salzburg inzwischen ausgestorben ist.