Nicht jeder weiß, dass Glasenbach, ein Ortsteil von Elsbethen, eine große Tradition in der Schwarzpulver-Herstellung hatte. Bis 1917 wurde das explosive Material in Glasenbach hergestellt. Im Museum, dem ehemaligen Treffpunkt der Pulvermacher, finden sich viele stumme Zeugen dafür. Besonders sehenswert ist eine nachgebaute, wasserbetriebene Pulvermisch- u. Stampfmühle, sowie interessante Exponate der Pulvermacher.
Die Pulvermacher-Tradition
geht in Glasenbach bis ins 17. Jahrhundert zurück. Bereits 1640 erhielt Balthasar Scheibenpogen die Konzession eines Pulvermachers. 1840 war das Pulvermachergütl im Besitz der Familie Löhrer. Durch Heirat kam 1876 das Pulvermachergütl in den Besitz der Familie Fruhstorfer. Der letzte Pulvermacher war Karl Fruhstorfer. Glasenbach war ein idealer Standort für die Pulverproduktion. Es gab genug Wasser für die Mühlen und genug Holz für die Erzeugung der Holzkohle. Die Transportwege waren ideal (Wasser-Pferde-Bahn) und in der Nähe wurde Salpeter erzeugt (Saliterer). 1919 wurde nach mehreren Explosionen der Pulvermühlen und dem Ende des Ersten Weltkriegs der Betrieb eingestellt. Neben den Fruhstorferwerken erzeugte auch die Familie Singer Schwarzpulver.